Familie Nonnenmacher

DER RUHMAIER-HOF

Erhard Nonnenmacher (65) ist ein tatkräftiger und verantwortungsvoller Mensch, der nach dem frühen Tod des Vaters schon in jungen Jahren als 20-Jähriger den elterlichen Betrieb übernehmen musste. Er kämpft für das freie Bauerntum, sagt er. Idyllisch gelegen, hoch über der Gemeinde Amtzell, und mit einem herrlichen Blick in Richtung Bodensee samt Bergkette, dürfte der 350 Jahre alte Ruhmaier-Hof schon seit jeher eine Perle von Betrieb gewesen sein.

Die 40 Hektar Grünland und 12 Hektar Ackerland sind weitestgehend arrondierte Flächen. Der Laufstall mit Weidegang wurde vor rund 10 Jahren modernisiert: neue Boxenmaße, einen Lichtfürst hat man eingebaut, die Güllegrube neu gebaut und ein Melk-Roboter angeschafft. „Bei uns wird schon immer ganzheitlich gedacht“, erklärt Nonnenmacher.  Neben dem Gras und dem Heu erzeugt er auch das Kraftfutter weitestgehend selber und die Gülle ernährt wiederum die Pflanzen – eine echte Kreislaufwirtschaft eben.
„Seitdem ich meinen Betrieb vor vier Jahren auf Naturland-Richtlinien umgestellt habe, sind die 50 Braunviehkühe und die 40 Tiere für die Nachzucht noch gesünder und ausgeglichener als früher“, freut sich Nonnenmacher. Ein nicht unbeachtlicher Teil der wertvollen Milch wird an die Kälber verfüttert.

Früher produzierte Nonnenmacher die leckere Heumilch ganzjährig, seit einigen Jahren nur noch von April bis November. „Bei unserer Käserei lassen wir Teilsilage zu, so kann man von Heu auf Silage und dann wieder von Silage auf Heu wechseln. Das ist etwas Besonders“, sagt Nonnenmacher. Dieser Fütterungswechsel muss jeweils vom Betrieb angemeldet werden und wird von der Molkerei beziehungsweise vom Regierungspräsidium streng überwacht. So wird sichergestellt, dass der geschützte Allgäuer Emmentalerkäse und der Allgäuer Bergkäse, beides die Aushängeschilder der Käserei, nur mit frisch erzeugter Rohmilch aus Heufütterung hergestellt werden.
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