Familie Fässler

BIOHOF FÄSSLER

Langeweile kommt auf dem idyllisch gelegenen Hof im Karbachtal keine auf. Erst recht nicht im Sommer. Während die dreifache Mutter und Betriebsleiterin Roswitha Fäßler (42), umgeben von spielenden Katzen und Enten, Gäste begrüßt, packt der älteste Sohn Magnus die Bretter für das neue Hochbett aus dem Karton. Tochter Emma und ihre Freundin treffen schon mal die ersten Vorbereitungen, um das Pony fachgerecht an der Leine im Kreis zu longieren. Regelmäßig wohnen Waldorfschüler auf dem Betrieb und helfen mit.

„Wir zeigen gerne, was wir machen“, sagt die Bäuerin stolz, die sich beim Kreisbauernverband um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert. Sie weiß, sich und ihren Betrieb zu verkaufen. Schon seit Jahren engagiert sich die Familie unter anderem bei der Initiative Lernort Bauernhof, nimmt am Kinderferienprogramm teil und bietet Führungen an.
Fäßlers legen großen Wert darauf, dass es den Tieren gut geht. Der Laufstall für die rund 50 Milchkühe ist hell und offen. Vor dem Stall sind die Kälber in Iglus untergebracht. Jungtiere können jederzeit nach draußen. Die Milchkühe sind tagsüber auf der Weide und werden abends zum Melken in den Stall getrieben. Bewirtschaftet werden 45 Hektar Grünland und 3,5 Hektar Wald, sowie ein Hektar Ackerfläche und einige Streuobstwiesen. Ein Teil der Flächen liegt im Landschaftsschutzgebiet und wird mit Landschaftspflegeverträgen bewirtschaftet.

Wolfgang Fäßler (48) ist gelernter Landwirt und Landwirtschaftsmeister. Beim Landwirtschaftsamt sitzt er mit in der Prüfungskommission und nimmt die Gesellenprüfung ab. „Die Kreislaufwirtschaft ist uns wichtig“, sagt Fäßler. Dazu gehört zum Beispiel auch die Aufwertung der Gülle durch das Eimischen von Pflanzenkohle und Steinmehl. Für die Zukunft wünscht sich Roswitha Fäßler, dass die männlichen Kälber auf dem Betrieb aufgezogen werden können.
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